Oberried in Vergangenheit und Gegenwart
Bereits im frühen 12. nachchristlichen Jahrhundert wurde das Tal "ob dem Ried" besiedelt. Im Rotulus Sanpetrinus wird am Anfang des 13. Jahrhunderts ein Besitz des Klosters St. Peter in Obirrieth erwähnt. Aber vorwiegend waren alte grundherrliche Rechte im Besitz des Klosters St. Gallen, die allerdings allmählich in adelige Hände übergingen. Die Herren von Tengen - ein im westlichen Hegau beheimatetes Geschlecht - übertrugen im Jahre 1237 ihren Lehensbesitz im Oberrieder Tal den Nonnen von Günterstal unter der Bedingung, dort ein Kloster zu bauen.
1252 wurde die klösterliche Niederlassung der Zisterzienserinnen von den Wilhelmiten übernommen. Dieser Schenkung stimmten die villani (d.h. die Gemeinde) von Oberried und dem dazugehörigen Vörlinsbach zu, was auf eine besondere Rechtsstellung der Bauern gegenüber der Grundherrschaft hinweist.
Und tatsächlich werden im Dingrodel von 1296 (in ihm waren die Rechte niedergelegt) die Lehnsherren des Klosters als freie Leute bezeichnet. Dieser Dingrodel wurde 1395 erneuert und 1504 und 1510 ergänzt.
Während des weiteren 13. Jahrhunderts konnte das Kloster durch Schenkung, Kauf oder Tausch nahezu die gesamten Grundrechte sowohl im Oberrieder Tal als auch im St. Wilhelmer Tal und in Hofsgrund erwerben, so daß ihm ab diesem Zeitpunkt eine bestimmende Rolle in der Geschichte Oberried und des St. Wilhelmer Tals zukam. 1266 ist ebenfalls in Freiburg ein Priorat der Wilhelmiten bezeugt. Im selben Jahr soll Johannes von Urberg ein neues Priorat in Oberried gegründet haben. Dabei hat es sich jedoch wohl nicht um eine Wiederbesiedlung des Klosters Maria Kron in Oberried, das weiterhin Bestand gehabt haben dürfte, sondern eher um die Neugründung einer Art Expositur im St. Wilhelmer Tal gehandelt.
1507 vereinigte man erneut die Priorate der Wilhelmiten "im Wald" und der in Freiburg, das Kloster in Oberried wurde aufgegeben. Die Niederlassug in St. Wilhelm blieb allerdings möglicherweise noch bis zum Dreißigjährigen Krieg bestehen. Zunächst übten die Schnewlin die Kastvogtei über das Kloster Oberried aus. Von 1496 an lag die Vogtei über Oberried bei der Stadt Freiburg (bis 1681), über St. Wilhelm bei Österreich. Als 1679 das Priorat in Freiburg nach dem Anfall der Stadt an Frankreich dem Festungsbau zum Opfer gefallen war, siedelten die Wilhelmiten nach Oberried um, wo sie 1682 bis 1688 die Kirche und das Konventsgebäude neu errichteten, die auch heute noch das Ortsbild beherrschen. 1725 wurde das Priorat der Abtei St. Blasien einverleibt, die von diesem Zeitpunkt an die Oberrieder grundherrlichen Rechte ausübte.
1806 fiel Oberried an Baden, das Kloster wurde erneut aufgelöst und die Gemeinde dem Landamt Freiburg II zugeteilt.1819 teilte man Oberried dann dem vereinigten Amt Freiburg (seit 1939 Landratsamt) zu. Veränderungen im Gemeindeumfang ergaben sich 1824 durch die Trennung des St. Wilhelmer Tals, welches zu einer selbständigen Gemeinde wurde, am 1. April 1936 durch die Eingliederung der bis dato selbständigen Gemeinde Weilersbach, des Hanisenhof (ehemals Gemeinde Burg) und des Helmlehofs (ehemals Gemeinde Dietenbach) und schließlich am 1. Oktober 1974 -im Zuge der Gemeindereform- durch die Eingemeindung von Hofsgrund, St. Wilhelm und Zastler.
1252 wurde die klösterliche Niederlassung der Zisterzienserinnen von den Wilhelmiten übernommen. Dieser Schenkung stimmten die villani (d.h. die Gemeinde) von Oberried und dem dazugehörigen Vörlinsbach zu, was auf eine besondere Rechtsstellung der Bauern gegenüber der Grundherrschaft hinweist.
Und tatsächlich werden im Dingrodel von 1296 (in ihm waren die Rechte niedergelegt) die Lehnsherren des Klosters als freie Leute bezeichnet. Dieser Dingrodel wurde 1395 erneuert und 1504 und 1510 ergänzt.
Während des weiteren 13. Jahrhunderts konnte das Kloster durch Schenkung, Kauf oder Tausch nahezu die gesamten Grundrechte sowohl im Oberrieder Tal als auch im St. Wilhelmer Tal und in Hofsgrund erwerben, so daß ihm ab diesem Zeitpunkt eine bestimmende Rolle in der Geschichte Oberried und des St. Wilhelmer Tals zukam. 1266 ist ebenfalls in Freiburg ein Priorat der Wilhelmiten bezeugt. Im selben Jahr soll Johannes von Urberg ein neues Priorat in Oberried gegründet haben. Dabei hat es sich jedoch wohl nicht um eine Wiederbesiedlung des Klosters Maria Kron in Oberried, das weiterhin Bestand gehabt haben dürfte, sondern eher um die Neugründung einer Art Expositur im St. Wilhelmer Tal gehandelt.
1507 vereinigte man erneut die Priorate der Wilhelmiten "im Wald" und der in Freiburg, das Kloster in Oberried wurde aufgegeben. Die Niederlassug in St. Wilhelm blieb allerdings möglicherweise noch bis zum Dreißigjährigen Krieg bestehen. Zunächst übten die Schnewlin die Kastvogtei über das Kloster Oberried aus. Von 1496 an lag die Vogtei über Oberried bei der Stadt Freiburg (bis 1681), über St. Wilhelm bei Österreich. Als 1679 das Priorat in Freiburg nach dem Anfall der Stadt an Frankreich dem Festungsbau zum Opfer gefallen war, siedelten die Wilhelmiten nach Oberried um, wo sie 1682 bis 1688 die Kirche und das Konventsgebäude neu errichteten, die auch heute noch das Ortsbild beherrschen. 1725 wurde das Priorat der Abtei St. Blasien einverleibt, die von diesem Zeitpunkt an die Oberrieder grundherrlichen Rechte ausübte.
1806 fiel Oberried an Baden, das Kloster wurde erneut aufgelöst und die Gemeinde dem Landamt Freiburg II zugeteilt.1819 teilte man Oberried dann dem vereinigten Amt Freiburg (seit 1939 Landratsamt) zu. Veränderungen im Gemeindeumfang ergaben sich 1824 durch die Trennung des St. Wilhelmer Tals, welches zu einer selbständigen Gemeinde wurde, am 1. April 1936 durch die Eingliederung der bis dato selbständigen Gemeinde Weilersbach, des Hanisenhof (ehemals Gemeinde Burg) und des Helmlehofs (ehemals Gemeinde Dietenbach) und schließlich am 1. Oktober 1974 -im Zuge der Gemeindereform- durch die Eingemeindung von Hofsgrund, St. Wilhelm und Zastler.